Autor Willy Knüsel
Vertrauen ist besser als Kontrolle. Doch eine Führungskraft, die nicht kontrolliert, gibt das Heft aus der Hand. Doch was nun, kontrollieren oder vertrauen?
Wie so oft ist es eine Frage des WIE. Denn gerade beim Kontrollieren liegen die Möglichkeiten von Motivation und Demotivation eng beieinander.
Hier einige Tipps, damit Sie führen und nicht kontrollieren:
Wählen Sie die richtigen Leute für eine Aufgabe aus. Wer hat für eine bestimmte Aufgabe die nötigen Fähigkeiten und die entsprechenden Erfahrungen. Oder falls das nicht vorhanden ist, wem trauen Sie die neue Aufgabe zu, wer hat das Potential?
Formulieren Sie die Aufgabe klar, konkret und eindeutig. Versichern Sie sich durch Rückfragen, ob die Aufgabe richtig verstanden wurde.
Formulieren Sie das Ziel und den Zweck der Aufgabe. Achten Sie auf eine möglichst konkrete Zielformulierung. Dazu gehören auch Termine und eventuell Zwischentermine.
Bestimmen Sie nicht oder nur bedingt, wie die Aufgabe zu erfüllen ist. Es gibt immer mehrere Möglichkeiten, zum gewünschten Ziel zu kommen und es motiviert Ihre Mitarbeiter sehr, wenn Sie ihnen zutrauen, die Aufgabe in ihrer eigenen Weise zu erledigen.
Bieten Sie falls nötig Hilfe an. Gerade Mitarbeiter, die neu sind oder eine Aufgabe neu übernehmen sind dankbar für Feedback. Fragen Sie nach, wie die Aufgabe oder das Projekt läuft.
Ermöglichen Sie eine gesunde Einstellung zu Fehlern «Aus Fehlern können wir lernen» und pflegen Sie einen offenen und konstruktiven Umgangston, bei dem alle nach den bestmöglichen Lösungen, statt nach Sündenböcken suchen.
Wenn Sie mit einem Mitarbeiter Ziele und Zwischenziele vereinbaren, müssen Sie diese auch überprüfen. Wenn Sie dies nicht tun, werden Sie unglaubwürdig und Sie bieten dem Larifari Spielraum.
Beispiel Sitzungen: Es wird etwas entschieden, terminiert und protokolliert. Doch erledigt wird es nicht. Und so kommt es, dass Aufgaben wochenlang unerledigt bleiben.
Last but not least: Geben Sie Ihren Mitarbeitern eine Rückmeldung über Ihre Zufriedenheit oder stellen sie bei fehlerhaften Ergebnissen sicher, dass der Mitarbeiter die Fehlerquelle begreift und der Fehler möglichst kein zweites Mal passiert.
Zusammenfassung:
Vertrauen bedeutet Kontrolle abzugeben. Ihr Vertrauen macht es den Mitarbeitern leichter, Verantwortung zu übernehmen und eigenverantwortlich zu handeln. Aber ohne Kontrolle geht es nicht. Verstehen Sie Kontrolle eher als Coaching der Mitarbeiter, damit diese an anspruchsvollen Aufgaben lernen und wachsen können. Deshalb: Kontrollieren Sie die Ergebnisse, nicht die Arbeit!
Ich möchte mein Zeitmanagement und meine Arbeitsorganisation verbessern.