Autor Willy Knüsel
Das Modewort "Work-Life-Balance" sagt doch nichts anderes aus, als dass auf der einen Waagschale die Arbeit liegt und auf der anderen das Leben. Das heisst also, entweder arbeiten oder leben wir.
Unter „Leben“ versteht man also alles, womit wir uns in unserer Freizeit beschäftigen und dem wir theoretisch die Hälfte unserer Zeit, also 56 Stunden in der Woche, widmen sollten. Streng genommen bedeutet das nun, dass wir die anderen 56 Stunden in der Woche arbeiten sollten?
Das war vielleicht früher mal so. Heute verschwimmt die Grenze zwischen Arbeit und Leben immer mehr – zeitlich, örtlich und mental. Das ist prinzipiell nichts schlechtes, denn es gibt uns viel Freiraum.
Was hat man davon, wenn man sich bereits am Sonntagabend davor gruselt, montags ins Büro zu schleichen?
Die Betrachtungsweise, dass dein Job ein Teil deines Lebens ist, ist doch wesentlich schöner, als dass die Arbeit das Gegenteil von Leben ist. Denn deine Arbeit und deine Erfolge bereichern dein Leben. Im Job können wir unsere Fähigkeiten umsetzen, erhalten wir Anerkennung und haben soziale Kontakte.
Also, Arbeiten gehört zum Leben und jeder soll selber entscheiden, wie viel Gewicht die Arbeit und die anderen Bereiche in seinem Leben ausmachen Der eine geht total in seinem Job auf und eine 60-Stunden-Woche ist für ihn voll OK. Der andere entscheidet sich für einen 60%-Stelle und trainiert daneben Triathlon oder widmet mehr Zeit seinen Kindern.
Dass die herkömmliche Definition von Work-Life-Balance Schnee von gestern ist, wissen wir nun. Unser Rat ist: Definiere, welche Bereiche oder Rollen dir in deinem Leben wichtig sind und schau zu, dass diese in deinem Leben einen angemessenen Platz erhalten. Also achte darauf, dass dein persönliches Life in der Balance ist.
Ich möchte mein Zeitmanagement und meine Arbeitsorganisation verbessern.